Freitag, 20. März 2020

"Wie geht es dir?" - "Nun, wie geht es mir? - Ich segle."

Meine Liebste

Unsere beider Welten gerade, ... es ist so schwer, dich zu fühlen, wie es dir geht und was genau du für dich empfindest. Und es ist nicht weniger leicht, in mir zu spüren, was mich bewegt.



Ich schlief gestern in den Kleidern ein. Zwei Gordon-Bleu und eine Schale Erdbeeren haben vermutlich ihren Beitrag dazu geleistet, jedenfalls bin ich erst um 00:30 Uhr wieder aufgewacht. Seither bin ich weiter unterwegs, es ist jetzt 03:15 Uhr.

Ich habe nicht viel zu schreiben oder zu erzählen, ich habe das Bett ganz frisch bezogen, meine Arbeitskleidung gewaschen und schon wieder trocken. Dann die Wäsche zusammengelegt bzw. gebügelt. Es gab ein paar Taschen, die aus der Firma in die Wohnung gelangten und ausgepackt werden mussten. Ebenso lege ich deine Sachen bereit. Ich will sehen, dass ich heute, Freitag, noch bei dir reinschauen kann, so dass die Zeit am Samstag für deine Familie da ist und ich dich aber auch schon sehen konnte.

Phibi spielt wieder mit, gegen Abend hat sie dann gefressen und jetzt nachts sind wir noch vergnüglich raus, ist ja nicht wirklich kalt draußen. Nun schläft sie schon eine Weile neben mir am Schreibtisch.

Ich liebe Dich. Wenn ich weine, dann nicht so sehr, weil ich dich verlieren würde. Was mich viel mehr bekümmert: Das hast du nicht verdient - du bist so ein Engel und eine Königin. Wenn ich deinen immer warmen Arm oder Hand spüre, dann ist diese Wärme für mich stets ein Ausdruck dafür, dass du führst und die Vorangehende bist. Du bist so sehr Lokomotive, wie das sonst für Menschen eher nur den Männern zugeschrieben wird. Du ziehst. Und wie elegant du das machst, wie warm und würdevoll.





Ich musste über das Maskenfoto lachen - ohne meinen Mund sehe ich richtig nett aus. :-))

Hier draußen gibt es voll blühende Sträucher, das Grün erwacht. Dass ihr im Spital ganz da unten sein müsst, nervt mich etwas. Aber das  Team empfand ich sehr aufmerksam und empathisch. Und wenn der OA etwas über den Strang "redete", ich mag das eher, ich bin ihm dankbar.

Im Unternehmen haben alle tausend Handgriffe getan und unternommen, so dass es eine Freude ist. Vier Autos sind ready zur Beschriftung, der nun doch beibehaltene TüV wird wohl erfogreich über die Bühne gehen. Dann haben wir für den Wagen wieder ein Gefühl. Gestern haben CH und SA sogar den Kärcher über die Amarturen der Malerküche mit Schlauch und so voll fixiert und den Peugeot aufm Hof sauber gemacht. Das hat voll geklappt :-) Und die ST dürfen nicht mehr ins Büro. Wir haben mit Klarfolie die Sprechhöhe abisoliert und verhandeln sozusagen durch die geschlossene Bürotüre am "Schalter" (in der Schweiz Quichet). Witzig aber cool.

So, nun gehe ich auch mal wieder ins Bett - bitte schreib mir deine Gepäckliste so früh wie möglich, so dass ich die Sachen heute einpacken und nachmittags hochbringen kann. Danke.

Sei lieb und warm umarmt - ich segle.

Dein Jona

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